Über mich
Ich glaube fest an die Wirkmacht gesprochener Sprache. Stirbt jemand, ist dies immer auch eine Reflexion über unser eigenes Menschsein. Darüber, was wir von dieser Weggefährt*in lernen durften, wie er oder sie uns begleitete und welche Spuren dieser Mensch in uns hinterlässt. Mittels einer Geschichte Abschied zu nehmen, ermöglicht uns Erinnerungsgestaltung. Abschiede gestalten zu dürfen empfinde ich als Geschenk, in Verbindung mit Leben und Menschen treten zu dürfen. Auch sehe ich es als Chance, Verlust und Trauer nährend zu üben und den Tod als Freund ins Leben zu integrieren.
In Zürich habe ich bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste studiert und arbeite seit meinem Abschluss 2019 als freischaffende Künstlerin in Zürich. Seit 2018 gestalte ich dialogische Rundgänge im Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich, darin sprechen Besuchende und ich gemeinsam über Kunst. Der Wunsch, meine künstlerischen und sprachlichen Fähigkeiten miteinander zu verbinden und durch Sprache bedeutsame Lebensmomente spürbar zu machen, führte mich – verstärkt durch persönliche Verluste – zum Beruf der Trauerrednerin. So schloss ich 2025 meine Ausbildung zur zertifizierten Trauerrednerin an der Zeremonienakademie ab.
